„Noch nie in meinem bisherigen Leben habe ich die allgemeine Lage in der Welt als so bedrückend erlebt wie gegenwärtig“, sagte mir ein Mitbruder aus meiner Generation der 60 bis 70-jährigen. Ich kann das gut mitempfinden. Die nach über zwei Jahren noch immer nicht überwundene Coronapandemie, dann seit dem Februar 2022 der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine mit dem dadurch verursachten großen Leid für die Menschen dort und mit den nicht geringen Auswirkungen auch auf uns, die Ängste vor einer Ausweitung des Krieges, gar vor einem Atomkrieg, die Energiekrise, die enorme Preissteigerungsrate, die drohende Klimakatastrophe und so weiter und so fort. Der Untertitel der vorliegenden Exerzitien im Alltag „Leben in Gegensätzen“ könnte uns an diese Ängste und Gefahren denken lassen. Aber auch an die Gegensätze, die wir oft genug in unserem eigenen Leben erfahren. Glück und Unglück, Freude und Leid, Gutes und Böses, das sich in unserem Erleben zeigt. Auf eine grundsätzliche Antwort unseres christlichen Glaubens auf diese Gegensätze verweist uns der Obertitel dieser Exerzitien im Alltag: „Aufgehoben in DIR“.
Josef Graf
Weihbischof in der Diözese Regensburg
„Aufbau des Exerzitienweges“
In der ersten Woche „geborgen und getragen“ geht es darum zu spüren, wo und wie Gott im eigenen Leben zu suchen und zu finden ist.
„Mein Gott so nah und doch so fern“ so lautet die Überschrift in der zweiten Woche. Es geht darum, unsere Beziehung zu Gott in den Blick zu nehmen.
Unter dem Thema „Mein Lebensacker“ sind Sie eingeladen, den eigenen Lebensacker wahrzunehmen und ihn immer mehr lieb zu haben.
Die vierte Woche ist überschrieben mit „“aufgehoben“. In dieser Woche geht es darum, immer mehr zu erahnen und wahrnehmen, dass ich mit all meinem Sein – meinen Gegensätzen in mir und meinem schuldig werden von Gott angenommen bin.
„Mit Jesus gehen“ lautet der Titel der fünften Woche. In den Gebetsübungen dieser Woche geht es darum, immer mehr zu entdecken, was es heißt, Jesus zu folgen und sich auf ein Leben mit Jesus einzulassen.
Die sechste Woche, die mit der Karwoche zusammenfällt, ist mit „Mit SEINEN Augen die Welt sehen“ überschrieben. Sie sind eingeladen, mit Jesus den Leidensweg zugehen, daraus Kraft schöpfen und SEIN Licht zu erkennen, das das Dunkel besiegt.
Die Überschrift für die siebte Woche ist „Mit Vertrauen in den Lebensalltag zurück gehen“. In dieser Woche geht es darum, aus der Kraft der Auferstehung heraus neu zu spüren, dass ich in Gott aufgehoben bin.
Termine
Jeweils mittwochs – 1. März; 8. März; 15. März, 22. März, 29. März, 5. April, und 12. April
Uhrzeit: 20 Uhr
Ort: Oratorium im Pfarrhaus, Hagener Str. 109
Geistliche Leitung: Gemeindereferentin Barbara Rofalski
Kosten 10 €
Anmeldung in den Pfarrämtern
Anmeldeschluss: Sonntag, 19. Februar 2023
Nähere Informationen: Pfarramt St. Kilian, Tel. 2283