„Wer bin ich?“ Diese Frage stellt sich wohl jeder Mensch im Laufe seines Lebens immer wieder mehr oder weniger eindringlich. Etwa in Zeiten intensiveren Nachdenkens, in Krisenzeiten oder an den Wendepunkten des Lebens.
„mensch sein. christ sein. frei sein.“ So lautet der Titel der Exerzitien im Alltag. Die drei Begriffe können als Grundantwort des christlichen Glaubens auf die Frage „Wer bin ich?“ verstanden werden. Als Mensch bin ich in der Sicht der Bibel des christlichen Glaubens von Gott geschaffen wie alles andere, was existiert und lebt und dennoch als Abbild Gottes ein besonderes Geschöpf.
Wir Christen glauben, dass Gott in Jesus Menschen geworden ist und die Herausforderungen des Menschseins mit uns geteilt hat. Durch seine Menschwerdung, seine Botschaft und die Hingabe seines Lebens im Kreuzestod hat er uns den Weg zu einem neuen Menschsein in der Liebe zu Gott und zum Nächsten eröffnet So sind wir als Christen eingeladen, die Liebe immer mehr als unsere gemeinsame Berufung zu erkennen und uns auf den Weg der Christusnachfolge einzulassen. Wer sich von Gott und von Mitmenschen als bejaht und geliebt erfährt, kann selbst immer mehr zur Freiheit der Liebe reifen. Im Glauben an die Auferstehung verdichtet sich die endgültige christliche Zukunftserwartung, die bereits unser gegenwärtiges Leben prägen soll. (Josef Graf / Weihbischof in der Diözese Regensburg)
Aufbau des Exerzitienweges
In der ersten Woche „geschaffen“ geht es darum, die Schönheit der Schöpfung zu sehen, die uns anvertraut ist: Pflanzen, Tiere Menschen, mich selbst als Gottes Ebenbild.
Die zweite Woche ist mit „gesegnet“ überschrieben. Es geht darum, meine Gottesbeziehung anzusehen und wie weit ich mich als gesegneter Mensch erleben darf.
Die dritte Woche ist überschrieben mit „gefährdet“. In dieser Woche geht es darum, sich der Gefährdungen bewusst zu werden, die dem eigenen Mensch- und Christsein niemals fehlen.
In der vierten Woche sind Sie unter dem Thema „geerdet“ eingeladen, der Menschwerdung Jesu auf die Spur zu kommen. Gottes Liebe zu uns Menschen zeigt sich daran das Jesus Mensch geworden ist und unser Leben auf dieser Erde mit uns teilt. Sie können sich von Jesus selbst fragen lassen „Willst Du mit mir leben?“
„Gerufen“ lautet der Titel der fünften Woche. In den Gebetsübungen geht es darum, immer mehr zu entdecken, was es heißt, Jesus zu folgen und sich in aller Freiheit auf ein Leben mit Jesus einzulassen.
Die sechste Woche, die mit der Karwoche zusammenfällt, ist mit „geliebt“ überschrieben. In der Karwoche geht es um uns und Jesus. Wir werden zurückgeworfen auf unsere Beziehung zu Ihm, der uns liebt, ohne Wenn und Aber.
Die Überschrift für die siebte Woche ist „Aufstehen zum Leben“. In dieser Woche können Sie sich Zeit geben, sich dem Geheimnis der Auferstehung zu nähern. Sie bietet Raum, Auferstehungsmomente inmitten des Alltags zu entdecken und die Kraft, die mir aus der Auferstehung Jesu zuwächst, zu entdecken.
Termine und Hinweise
Jeweils mittwochs: 14. Februar, 21. Februar, 28. Februar, 6. März, 13. März, 20. März, 27. März und 3. April
Uhrzeit: 20 Uhr
Ort: Oratorium im Pfarrhaus Letmathe | Hagener Str. 109, 58642 Iserlohn
Kosten: 12 €
Teilnehmerzahl: 15 Personen
Anmeldung
Anmeldung in den Pfarrämtern des Pastoralverbundes: Flyer mit dem Anmeldeformular liegen in den Kirchen des Pastoralverbundes aus oder hier zum Download: Anmeldung Exerzitien im Alltag 2024
Anmeldeschluss: Sonntag, 28. Januar 2024
Nähere Informationen
Pfarramt St. Kilian, Tel.: 02374 2283