
Gemeindereferentin Aleksandra Reichert mit den Schwestern aus Peru im Herbst 2023.
Liebe Menschen in Letmathe, Grüne, Oestrich, Stübbeken und Lasbeck,
zum 1. Juni 2025 werde ich in das Pastoralteam nach Menden wechseln und somit Letmathe verlassen. Es fällt mir schwer, Ihnen und Euch das mitzuteilen. Als ich meinen Dienst vor sieben Jahren antrat, kam ich aus der Elternzeit – damals dachten die Kinder, ich würde nun in Oest(er)r(e)ich arbeiten. Wie häufig musste ich daran denken und schmunzeln, wenn ich hier meinen Dienst tat.
Letmathe ist für mich eine Station, die mich hat wachsen lassen – menschlich und fachlich. Mit einem starken Pastoralteam, das dem/r Einzelnen Freiraum gab und freundschaftlich miteinander umging. Wir haben mit vielen Ehrenamtlichen neue Wege beschritten, ausprobiert und Versuche unternommen, Leben und Glauben ins Heute zu bringen. Dabei waren wir alle Lernende und wurden oft zu Staunenden.
Die Corona-Zeit hat uns alle gefordert! Vernetzende Projekte, gegenseitige praktische Unterstützung und Formate, die die Nähe zu Isolierten suchten, bleiben mir in besonderer Erinnerung. Es gab seitdem einen YouTube Kanal und regelmäßige Übertragungen der Gottesdienste. CDs für alte Menschen wurden mit frohmachenden Texten aufgenommen, besungen. Unsere Kirchenmusiker musizierten allein und mit anderen Begabten für jene, die der zunächst wöchentliche Gruß erreichte. Im Hintergrund brannten Menschen zahlreiche CDs, schnitten Cover und packten die Post. Eines der ersten Videos auf unserem Kanal zeigt die zahlreichen Hauskirchen, in denen wir untereinander und mit Christus verbunden waren. Was für ein Zeugnis!
Im Pastoralverbund Letmathe leben Menschen, denen Traditionen wichtig sind, die sich aber auch durchaus auf Neues einlassen konnten und engagiert kreative Ideen entwickeln. Menschen mit zahlreichen Talenten, die heute größtenteils ganz selbstverständlich über Gemeindegrenzen thematisch oder zielgruppenspezifisch mit ihren Anliegen zusammenarbeiten. Das ist ein großer Schatz, der die Letmather Christen ausmacht. Ich denke dabei beispielhaft an die Laternen-, die Sommer- und die Mondkirche. Die Kooperation mit anderen außerkirchlichen Partnern war dabei immer ein bereichernder Faktor. Und auch der Blick für eine möglichst breite Vielfalt an Zielgruppen – junge Familien, Kinder, Alte, Kranke, Benachteiligte, Flüchtlinge und der Kirche Fernstehende.
Mit der Firmfeier an Christi Himmelfahrt (29.05.) beende ich hier meinen Dienst. Die Verabschiedung wird am Donnerstag, 26.06. um 17.00 Uhr stattfinden – gemeinsam mit Diakon Peter Trotier, der Ende August in den Ruhestand gehen wird. Nach einem musikalischen Abendgebet im Kiliansdom laden wir auf eine Kugel Eis auf dem Kirchplatz ein.
Sicher werden wir uns auch weiterhin hier und da begegnen, in Kontakt sein und voneinander hören – das wäre schön. Das entgegengebrachte Vertrauen, seelsorgliche Gespräche und die Weggemeinschaft mit Vielen nehme ich im Herzen mit.
Wo auch immer wir unterwegs sein werden, bleiben wir als Glaubende verbunden in Christus, getragen und angenommen von SEINER Liebe und Barmherzigkeit.
Ich wünsche Ihnen und Euch allen Gottes reichen Segen, grüße Sie und Euch herzlich und bin sehr dankbar für sieben Jahre Dienst als Gemeindereferentin in unseren Gemeinden!
Ihre und Eure Aleksandra Reichert