© PV Letmathe und PV Iserlohn

Prävention

Wachgerüttelt durch die Aufdeckung vieler Fälle von sexuellem Missbrauch in Kirche und anderen gesellschaftlichen Bereichen, setzt sich auch unser Pastoralverbund als Institution verstärkt für den Schutz von Kindern, Jugendlichen und anderen Schutzbefohlenen ein.

Institutionelles Schutzkonzept "Augen auf - hinsehen und schützen"

Im August 2013 setzten die deutschen Bischöfe ein deutliches Signal gegen sexuellen Missbrauch und eine wirksame Prävention gegen sexualisierte Gewalt. Die Rahmenverordnung Prävention wurde verabschiedet und Schutzkonzepte ausgerichtet.

Seit 2014 werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendarbeit ihren Aufgaben entsprechend informiert und geschult, um den Missbrauch an Kindern zu erkennen und das Wohl Schutzbefohlener im Blick zu haben.

Im Schutzkonzept wurde erarbeitet, welche Maßnahmen wir in den unterschiedlichen Bereichen und Aufgaben unseres kirchlichen Lebens ergreifen müssen, um Kinder bestmöglich zu schützen.

Es wurden Orte, Bauten, Veranstaltungsräume besichtigt, um ein genaues Bild zu gewinnen für ggf. erforderliche Veränderungen in baulichen Strukturen und Abläufen, und diese vielfach initiiert. Außerdem wurden verpflichtende Schulungen sämtlicher Mitarbeiter durchgeführt.

Dieses Schutzkonzept steht hier zum Download bereit und liegt außerdem in den Pfarrbüros aus.

Die wichtigsten Telefonnummern, die Sie im Fall eines Missbrauchsverdachts wählen können, finden Sie auf unseren Plakaten. Die Plakate mit diesen Telefonnummern für Kinder, Jugendliche, Eltern usw. hängen auch in den Schaukästen aus.

Helfen Sie alle mit, dass Kinder und Jugendliche den Schutz erfahren, den sie brauchen.

Schulung für Ehrenamtliche

Ehrenamtliche, die 2018 geschult worden sind, sind in 2023 und darüber hinaus aufgefordert eine Auffrischung der Präventionsmaßnahmen vorzunehmen. Ebenfalls jene, die sich neu engagieren oder zu einem anderen Zeitpunkt die ehrenamtliche Arbeit begonnen haben. Dazu erhalten sie das Starterpaket per Post und notwendige Informationen. Voraussetzung für ein Engagement im Bereich Kinder- und Jugendarbeit ist die Präventionsschulung und das Einreichen geforderter Dokumente.

Schulungstermine können erfragt werden bei Marion Vogt.

Schutzkonzept und Kontaktmöglichkeiten zum Download

Test

Missbrauchsvorwürfe gegen verstorbenen Priester

• Geistlicher wurde zwischen 1971 und 2008 in Gemeinden in Peckelsheim, Letmathe, Rüthen und Arnsberg eingesetzt
• Erzbistum bittet mögliche weitere Betroffene um Meldung bei den unabhängigen Ansprechpersonen.

Im Hintergrund steht der Einsatz eines einschlägig vorbestraften Priesters an verschiedenen Orten auf dem Gebiet des Erzbistums Paderborn. Der zunächst im Bistum Aachen inkardinierte Priester wurde im Jahr 1969 wegen Unzucht an einem minderjährigen Jugendlichen zu einer Haftstraft verurteilt, die er 1970 und 1971 im offenen Vollzug in Attendorn verbüßte. Während des offenen Vollzugs war er in der Gemeinde seelsorglich tätig. Zwei fachärztliche und psychologische Gutachten sowie die Einschätzung des damaligen JVA-Leiters kamen derzeit zu dem Schluss, dass bei einem zukünftigen Einsatz keine weiteren Ausfälligkeiten im
sexuellen Bereich zu erwarten seien. Das Bistum Aachen bat das Erzbistum Paderborn, den Priester nach dessen Haftentlassung auf dem Gebiet des Erzbistums einzusetzen. Dieser Bitte gab der damalige Kardinal Jaeger statt. Es erfolgten daraufhin Einsätze des Priesters in
• Peckelsheim und dem damaligen Dekanat Gehrden (ab 1971)
• Letmathe (ab 1975)
• Rüthen (ab 1981)
• Arnsberg (ab 1991)
Die Pfarrer und Seelsorgern in den jeweiligen Gemeinden waren nicht über die Vorgeschichte des Geistlichen informiert. Der Beschuldigte wurde 2008 in Arnsberg in den Ruhestand versetzt und verstarb im Jahr 2016. Mit den Pfarrern der Gemeinden des Erzbistums, in denen der Priester eingesetzt war, ist das Erzbistum im Gespräch. Sie werden die weiteren Informations- und Dialogbedürfnisse vor Ort einschätzen und auf Wunsch vom Erzbistum Paderborn bei der Durchführung von Angeboten unterstützt. Die Betroffenen, zu denen das Erzbistum im Kontakt steht, hat der Interventionsbeauftragte zuvor auf die Veröffentlichung vorbereitet.
Das Erzbistum bittet mögliche weitere Betroffene oder Personen, die mit relevanten Informationen zur weiteren Aufklärung beitragen können, sich bei den unabhängigen Ansprechpersonen oder der Interventionsstelle des Erzbistums zu melden. Alle Meldungen werden absolut vertraulich behandelt. Ausdrücklich bedauert das Erzbistum den aus heutiger Sicht unverantwortbaren Einsatz des Priesters. Das heutige Handeln in sämtlichen Verdachtsfällen erfolgt stets auf der Grundlage klarer Regelungen, insbesondere den „Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und erwachsener Schutzbefohlener durch
Kleriker, Ordensangehörige und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ und der „Ordnung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfsbedürftigen Erwachsenen für die Erzdiözese Paderborn“.

Unabhängige Ansprechpersonen:
Gabriela Joepen
0160 – 702 41 65 / gabriela.joepen@ap-paderborn.de
Prof. Dr. Martin Rehborn
0170 – 844 50 99 / missbrauchsbeauftragter@rehborn.com

Interventionsbeauftragter:
Thomas Wendland | 0171 – 863 1898 | thomas.wendland@erzbistum-paderborn.de

Ansprechpartnerinnen

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Gemeindereferentin Marion Vogt

Fachkraft Prävention im PV Iserlohn und Letmathe
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Dr.med. Stefanie Menzyk

Fachkraft Prävention im PV Iserlohn und Letmathe
Telefon: +49(0)2371 23817